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Wie kann Musik im Internet übertragen werden?

M. Ebener, 25.8.1999 , M. Löhle, 17.3.2006

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, musikalische Informationen von Rechner zu Rechner zu übertragen. Vier davon will ich hier kurz skizzieren: | Grafik | Notensatz | MIDI | Original-Sound-Dateien | . Bei sachlichen Fehlern bitte ich um eine e-mail.

Grafik

Man scannt Notenblätter ein und speichert sie als Bild ab. Damit die Datei möglichst klein bleibt, verwendet man entweder das GIF oder JPEG . Diese Bilder kann man ohne Zusatzprogramme direkt mit dem Browser betrachten und ausdrucken.

Wird eine höhere Druckqualität benötigt, kann man auch eine PostScript-Datei erstellen (.ps), die auf allen PostScript-fähigen Druckern ausgegeben werden kann.Das Druckergebnis ist dabei unabhängig vom Programm und der verwendeten Plattform. (Einfach mal im Grafik-Programm nachsehen unter "Speichern unter...", ob die Option .ps angeboten wird)

Eine weitere Möglichkeit bietet das Portable Document Format (.pdf). Das PDF-Format wird auf diesen Seiten für Notenblätter benutzt. Die Dateien lassen sich mit dem Adobe® Acrobat® Reader ansehen und ausdrucken.

Bitte beachten: Ein Notensatz (unabhängig vom Werk selber!) unterliegt dem Urheberrecht.

| Grafik | Notensatz | MIDI | Original-Sound-Dateien |

Notensatz (Dank an G.Grapp und D.Winkler für weiterführende Informationen)

Es gibt spezielle Programme, um Notensätze selber herzustellen. Jedes dieser Programme verwendet ein eigenes Dateiformat, das außerdem noch in verschiedenen Versionen vorliegt. Die Dateien der einzelnen Programme sind in der Regel untereinander nicht kompatibel, und selbst bei unterschiedlichen Versionen des Programms (z.B. capella 2.2 versus capella 2000) kann es zu Schwierigkeiten kommen. Allerdings bieten viele Notensatzprogramme eine Exportmöglichkeit ins MIDI-Format an. Zum Öffnen und Ausdrucken der Dateien muß das jeweilige Programm installiert sein.

Die Wahl eines Notensatzprogramms ist (wie bei jedem Programm) davon abhängig, für welchen Zweck man es nutzen möchte und wieviel man dafür ausgeben möchte. Viele der Programme sind in der PC und MAC Version verfügbar jedoch gibt es mittlerweile auch wirklich brauchbare Programme fuer Linux.

Der Markt beginnt bei kostenlosen Programmen bekannter Notationsprogramme (z.B. Finale Notepad) oder auch bei Programmen, die unter der GPL (GNU General Public Licence) angeboten werden (z.B. Noteedit oder Rosegarden). Für etwas höhere Ansprüche empfiehlt sich ein Programm wie capella (ca. 170 Euro) oder encore (ca. 350 Euro).

Auch sogenannte Sequenzer-Programme (bei denen Notensatz nicht die Hauptfunktion ist) wie z.B. Steinberg Cubase (ab ca. 130 Euro) oder Cakewalk bieten mittlerweile ganz ordentliche Satzqualität.

Aus dem Profi-Bereich sind noch zu nennen: Sibelius (ca. 650 Euro) und Finale (ca. 570 Euro).

Auf den cantus-Seiten verwenden wir zur Zeit die Formate capella (meistens Version capella2000!) und encore (darin drückt sich keine Wertung aus, es sind einfach die Programme, die wir nutzen können). Nutzer anderer Notensatz-Programme sollten auf die MIDI-Datei zurückgreifen und in ihr Programm importieren.

Linktip : Noten schreiben mit dem Computer
Notensatzprogramme in der kirchenmusikalischen Praxis
(ein Artikel aus der Zeitschrift "Musik und Kirche")

 

| Grafik | Notensatz | MIDI | Original-Sound-Dateien |

MIDI

MIDI ist die Abkürzung für "Musical Instrument Digital Interface". Es handelt sich um eine standardisierte Sprache, mit der musikalische Informationen weitergegeben werden können. Dabei werden Tempo, Lautstärke, Tonhöhen und Instrumentierung in einer Datei festgelegt. Wird diese Datei an einem anderen Rechner aufgerufen, werden diese Informationen gelesen und durch die Soundkarte umgesetzt. Deshalb klingen MIDI-files auf jeder Soundkarte anders!

MIDI kann auch von verschiedenen Notensatz-Programmen gelesen ("importiert") werden. So kann eine Klangdatei wieder in ein Notenbild verwandelt werden.

Linktip: Einführung in MIDI
vom ZeM College - Institut für Elektronische Musik

| Grafik | Notensatz | MIDI | Original-Sound-Dateien |

Original-Sound-Dateien (Dank an R.Schröter für Mitarbeit an diesem Abschnitt)

...sind Dateien, in denen quasi eine digitale Aufnahme eines Musikstücks enthalten ist. Das Husten des Sängers ist genauso zu hören wie sein Gesang. ;-) Es gibt verschiedene Formate, die in diese Kategorie fallen. Bekannt ist das Wave-Format (.wav), das von allen Soundkarten unterstützt wird. Es eignet sich aber nicht für das Internet, weil die erzeugten Dateien viel zu groß sind.

Deshalb wurden im Lauf der Zeit andere Formate (z.B. .mp3) entwickelt, die die Klang-Informationen zunächst filtern (Datenreduktion) und anschliessend komprimieren. Wave-Dateien können dadurch in der Regel im Verhältnis 1:12 verkleinert werden, ohne dass ein wesentlicher Qualitätsverlust eintritt. Bei vernünftiger Anwendung der entsprechenden Codierungsprogramme bleibt beim Zuhörer allenfalls der subjektive Eindruck eines "metallischen Klangs" der Musik. Wird zu stark von den Filtereigenschaften der Codierungsprogramme Gebrauch gemacht, wandelt sich dieser subjektive Eindruck in objektive Hörbarkeit bis hin zu "cyberspace"-ähnlichen Geräuschen.

Diese Dateien sind immer noch umfangreicher als MIDI-Dateien, haben aber den Vorteil, dass der Hörer dem beabsichtigten Hörergebnis deutlich näher kommt, als über den Weg der MIDI-Datei. Die Qualität der Wiedergabe ist nicht mehr von der MIDI-Abteilung der eigenen Soundkarte abhängig, sondern "nur noch" von der Qualität des D/A-Wandlers der Soundkarte sowie der angeschlossenen Peripheriegeräte wie Boxen und Verstärker.

| Grafik | Notensatz | MIDI | Original-Sound-Dateien |


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