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"Musikalische Weltreise"

Braunschweiger Jugendliche erarbeiteten vielseitiges Projekt

m.ebener, 03/01

Auf eine "Musikalische Weltreise" entführte die Jugend des Bezirks Braunschweig die Besucher ihrer Konzerte. Insgesamt über 2200 Zuhörer waren von den Vorträgen des Jugendchores und der übrigen Mitwirkenden begeistert. Sie entließen die jungen Musiker unter großem Beifall erst nach mehreren Zugaben.

Eine neue Idee

Im Laufe des Jahres 1999 hatten die Jugendlichen mit ihren Betreuern die ersten Ideen für das Projekt entwickelt, das sich von den üblichen Musikveranstaltungen unterscheiden sollte. Erklärtes Ziel war es, nicht nur Sängern und Spielern, sondern möglichst allen Jugendlichen Gelegenheit zur Mitarbeit zu geben - und damit Begeisterung für eine gemeinsame Sache zu wecken.

Der Chor im Konzert, 19 KB Kernpunkt des Programms war der Vortrag geistlicher Musik aus fremden Ländern: aus europäischen Staaten wie Spanien, Italien, Skandinavien, Irland und Rußland, aber auch aus anderen Erdteilen (Nordamerika, Südafrika und Tansania).

Die Gesangsvorträge wurden weitgehend in den jeweiligen Landessprachen gesungen und erforderten von den Jugendlichen ein großes Einfühlungsvermögen für die jeweils landestypische Musik. Über ein Jahr lang hatte sich der Jugendchor in intensiver Probenarbeit auf diesen Vortrag vorbereitet, um Sprache und Musik möglichst authentisch wiederzugeben. Die musikalische Vielfalt wurde noch durch Vorträge auf der Orgel und durch ein Streichtrio erweitert.

Mehr als "nur" Musik

Passend zu den jeweiligen Musikvorträgen wurden auf zwei großen Videobildschirmen Bilder von Land und Leuten gezeigt. Jedes Land wurde zudem mit einem kurzen Vortrag zu Geographie, Geschichte, Klima und kulturellen Eigenarten vorab präsentiert. Die Vorstellungen reichten von nüchternen Fakten aus Italien über die Entstehung der neuapostolischen Kirche in Amerika bis hin zum Ausschnitt aus dem Lebensbericht eines Nomaden in Afrika.

In vielen Treffen waren die verschiedenen Beiträge durch die Jugendlichen entwickelt und ausgefeilt worden. Bilder wurden gesammelt und für die Projektion digitalisiert und aufbereitet, Texte ausgewählt und Fakten recherchiert. Dabei griffen die Jugendlichen auf moderne Medien zurück: Manche Angaben zu entlegenen Ländern stammten aus dem Internet, und in den Kirchen wurde für die Vorträge eigens ein Computer aufgebaut, über den die Bildwiedergabe gesteuert wurde.

Nach 15 Monaten intensiver Vorbereitung war es dann am Erntedanktag 2000 soweit, daß in der Neuapostolischen Kirche in Wolfsburg die Premiere stattfinden konnte. Der Bezirksälteste Rainer Knigge begrüßte über 350 Anwesende. Volle Kirchen gab es auch bei den folgenden fünf Konzerten.

Ein Hauch Exotik in den Kirchenräumen

Für die Pause zwischen den zwei Programmblöcken hatten sich die Jugendlichen etwas Besonderes ausgedacht: In den Nebenräumen waren Stelltafeln aufgebaut, auf denen eine vertiefende Darstellung der "besuchten" Länder gegeben wurde. Dazu wurden kleine Speisen und Getränke dieser Regionen gereicht, die einen Hauch Exotik in die Kirchenräume brachten. Kombinationen wie "afrikanischer Rotbuschtee und russisches Gebäck" erweckten die Neugier der Besucher, die keine Reste übrigließen.

Nach einem weiten musikalischen Bogen um die ganze Welt klang das zweistündige Programm in Deutschland mit einem schwungvollen "Halleluja" aus. Die Freude und Begeisterung war noch lange nach dem offiziellen Schluß der Veranstaltung zu spüren.

Das Konzert in Wolfsburg fand im Rahmen des 50-jährigen Gemeindejubiläums statt. Die Spenden der Besucher kamen dem Förderverein für krebserkrankte Kinder in der Stadt zugute.

Die vielen Arbeiten im Hintergrund, der Auf- und Abbau von Podien, Monitoren und Stelltafeln, die Bereitstellung der Speisen und Getränke, die Transporte an die jeweiligen Verantaltungsorte und die gesamte Organisation soll nicht unerwähnt bleiben. Aber alle sind sich einig: der große Erfolg und die Freude bei den Akteuren und Zuhörern waren den Aufwand wert. Es ist bei der gemeinsamen Arbeit viel Gemeinschaftsgefühl unter den Jugendlichen entstanden, die Freude an der Musik und auch das Verständnis für andere Kulturen und ausländische Mitbürger und Geschwister ist gewachsen.

Projektarbeit

Der Jugendchor Braunschweig besteht aus ca. 60 Sängerinnen und Sängern, die um Braunschweig herum wohnen. Seit ca. 2 Jahren arbeitet der Chor projektbezogen: In ca. einjährigen Arbeitsphasen wird ein Programm vorbereitet, dass dann mehrfach vorgetragen wird. Im aktuellen Projekt geht es um Weihnachtslieder aus aller Welt.

Die Proben finden 14-tägig statt, alle 10 Wochen zusätzlich an einem Samstag. Seit Mai 1999 leitet Andreas Prade den Chor. Der junge und motivierte Musiker ist durch seine praktische Erfahrung (Gemeindechorleitung) und mehrere musikalische Fortbildungen (u.a. in der Bundesakademie in Wolfenbüttel) gut auf seine Tätigkeit vorbereitet.

"nju-voices" - Neue Stimmen

Während der gemeinsamen Arbeit enstand bei den Jugendlichen der Wunsch nach einem eigenen Namen. Andreas Prade erklärt den Namen "nju-voices":
"nju-voices hat mehrere Bedeutungen. voices, denke ich, ist klar. Das nju (gesprochen wie das englische "new") beinhaltet zum einen den Hinweis auf die NAK und die Jugend. Zum anderen kann es auch tatsächlich als "neu" verstanden werden."

Es wurden direkt Nägel mit Köpfen gemacht: Die Domain www.nju-voices.de ist bereits angemietet, in absehbarer Zeit werden dort Informationen über den Chor abrufbar sein.

Andreas Prade praesentiert  die Aufnahme, 25 BK
Andreas Prade präsentiert die Aufnahme der "Weltreise"