Teil der mechanischen Traktur. Dünne Zugrute aus Holz oder Messingdraht, die Taste und Spielventil mechanisch miteinander verbindet und zur Übertragung der Bewegungen von der Taste auf das Spielventil dient.
Dispostion:
Zusammenstellung der Register einer Orgel, geordnet nach ihrer Verteilung auf die verschiedenen Manuale und das Pedal.
Fuß:
Altes Längenmaß (ein Fuß = ca. 30 cm), das im Orgelbau insbesondere die Länge der größten und tiefsten Pfeife eines Registers und somit dessen Tonhöhe bezeichnet. So ist die tiefste Pfeife eines 8'-Registers (= 8 x 30 cm) etwa 2,40 m lang. Bei einem 8'-Register klingen die Pfeifen in der Tonhöhe der entsprechenden Tasten des Klaviers, daher wird die 8'-Lage "Nomallage" genannt. Dagegen klingt z. B. ein 4'-Register eine Oktave höher und ein 16'-Register eine Oktave tiefer.
Intonation:
Abstimmung der Pfeifen der einzelner Register (insbesondere in ihrer Klangfarbe, Lautstarke und Ansprache) untereinander und auf die besonderen akustischen Bedingungen im Kirchenraum
Koppel:
Zusammenschalten mehrerer Klaviaturen (Manual- bzw. Pedalkoppel). Das kann die Klangfülle bzw. die Möglichkeiten der Registerkombination erhöhen.
Manual:
Klaviatur. Tastenreihe zum Spielen mit den Händen.
Mensur:
Die Maßverhältnisse bei der Herstellung der Pfeifen. Diese sind für den Klang wesentlich bestimmend. Besonders wichtig ist das Verhältnis von Pfeifendurchmesser zur Länge.
Mixtur:
Register, bei dem auf jeder Taste mehrere Pfeifen gleichzeitig erklingen. Die Anzahl der pro Taste erklingenden Pfeifen wird in der Registerbezeichnung angegeben: z. B Mixtur 4fach, Zimbel 3fach.
Pedal:
Klaviatur, Tastenreihe zum Spielen mit den Füßen. Als angehängtes Pedal wird ein Pedal ohne eigene Register bezeichnet, das an ein Manual gekoppelt ist.
Plenum:
Registrierung, bestehend aus dem Prinzipalchor bzw. mit einem Prinzipalregister als Spitze.
Positiv:
Kleine Orgel mit einem Manual, ohne Pedal bzw. nur mit angehängtem Pedal. Oft als transportable Truhenorgel gebaut, die drei bis sechs Register auf kleinstem Raum vereinigt. Auch Bezeichnung für bestimmte Teilwerke größerer Orgeln: Das Rückpositiv ist z. B. ein im Rücken des Spielers aufgestelltes Teilwerk.
Prinzipal:
Orgelregister mit mittlerer Mensur, erzeugt den typischen strahlenden Orgelklang.
Prospekt:
Die Schauseite der Orgel, insbesondere mit den sichtbaren, besonders ansehnlich bearbeiteten Pfeifen des Instruments, den Prospektpfeifen.
Register:
Eine Pfeifenreihe in gleicher Bauart und gleicher Klangfarbe.
Registrieren:
Die Auswahl eines Registers oder die Kombination mehrerer Register zum Orgelspiel. Dabei wird zwischen Begleit-, Solo- und Plenumregistrierungen unterschieden.
Schwellwerk:
Teilwerk einer Orgel, das in einem eigenen, mit Türen versehenen Gehäuse untergebracht ist, die mittels eines Schwelltritts vom Organisten stufenlos geöffnet oder verschlossen werden können. Das Öffnen und Schließen des Schwellwerks ändert nicht nur die Lautstärke der Register, sondern auch ihre Klangfarbe.
Traktur:
Die Verbindung zwischen Tasten und Spielventilen (Spieltraktur) bzw. das Schaltsystem zum Ziehen und Abstoßen der Register (Registertrakur).
Tremulant:
Vorrichtung, die den Orgelwind in Schwingungen versetzt und damit die Register zum Schweben bringt. Wirkt zumeist auf ein Werk und somit auf ein Manual einer Orgel. Sollte nur bei Soloregistrierungen oder beim akkordischen Spiel mit einzelnen 8'- oder 4'-Registern eingesetzt werden.
Werk, Werkprinzip:
Bauprinzip für Orgeln, bei der jedes Instrument aus mehreren Teilorgeln besteht, die jeweils einem Manual bzw. dem Pedal zugeordnet sind und in einem eigenen Gehäuse getrennt aufgestellt werden, z. B. Hauptwerk, Oberwerk, Pedalwerk, Brustwerk, Rückpositiv.
Wind, Orgelwind:
Im Orgelbau die Bezeichnung für die komprimierte Luft, die die Pfeifen zum Klingen bringt.