Ziel des Orgelseminares ist es, nicht-professionelle Orgelspieler bei
ihren Aufgaben zu unterstützen.
Bei der Planung unseres Seminares haben wir auf bereits bestehende
Konzepte zurückgegriffen, wie sie z.B. bei den Internationalen
Orgeltagen Wien verwendet werden.
Jeder Dozent unterrichtet durchgehend eines der Fächer.
Um ein gutes Lernergebnis zu erreichen, werden vor dem Seminar mit
Hilfe von Fragebögen alle Teilnehmer in Kleingruppen
mit 4-6 Personen eingeteilt. Diese Gruppen werden in allen Fächern
unterrichtet, insgesamt gibt es drei bis vier Durchläufe (Rotationssystem).
Zu jedem Durchlauf gehört eine Phase der Stillarbeit (siehe
Bild unten). Diese steht den Teilnehmern zur freien Verfügung.
Im theoretischen Unterricht werden in der Regel Übungsaufgaben
für diese Zeit verteilt.
Teilnehmer während der Stillarbeit, Wuppertal 2001
Eventuell kann man (je nach Besetzung der Gruppen) auch noch einmal
als Zuschauer in einer anderen Gruppe teilnehmen.
Besonders gerne werden diese Phasen zum Gespräch genutzt: "Wie
läuft das eigentlich bei euch?" - und schon ist man mitten
in einem interessanten Austausch.
Weitere Seminar-Bausteine
Musikwissenschaftlicher Vortrag
Dieser bietet Hintergrundwissen, das zum vertieften Verständnis
des Orgelspiels wichtig ist. Dabei wird bewußt der praktische
- und daher oft begrenzte - Rahmen verlassen. Thema des Vortrages
in 2000 war die "Geschichte der Orgelmusik", in diesem Jahr
"Wenn der Choral aufhört, nur Musik zu sein" (Verkündigung
des christlichen Glaubens in den Werken Bachs).
Gesprächsrunde
Diese findet unter einem Motto oder Thema statt und lebt von dem,
was die Teilnehmer daraus machen. Ziel der Gesprächsrunde ist
in unseren Augen, auch mal den "Blick für das Ganze"
zu schärfen: Warum und wie üben wir die Tätigkeit des
Orgelspielens aus? Welche Schwierigkeiten begegnen uns dabei? Welche
Entwicklungen sind denkbar? Wie kann man diese gestalten?
Im Jahr 2000 war das (visionäre) Motto "Musik in der NAK
im Jahr 2015".
Büchertisch(seminarbegleitend)
In Absprache mit den Dozenten legen wir empfehlenswerte Literatur
(Noten und Fachbücher) aus. Die Noten können einfach mal
ausprobiert werden. Interessant sind auch verschiedene Zeitschriften
zum Thema "Kirchenmusik".
Bei unserem letzten Seminar fanden wir eine Musikalienhandlung vor
Ort, die uns Bücher zur Verfügung stellte, die wir dann
zum Verkauf anbieten konnten.
Stöbern in Noten und Fachbüchern, Wuppertal
2001
Rahmen des Seminares
Uns ist sehr wichtig, dass die Teilnehmer sich zurechtfinden und
wohlfühlen, denn in entspannter Atmosphäre
lernt es sich besser. Dazu gehören kleine Annehmlichkeiten wie
Getränke und Kekse. Mit deren Hilfe hat schon mancher sterile
Raum eine Küchenatmosphäre bekommen, in der es sich gemütlich
lernen und reden lässt.
Zur Gestaltung der Atmosphäre trägt auch eine Vorstellungsrunde
im Plenum bei. Namensschilder für alle erleichtern
es, einander anzusprechen. Oft sind es diese Kleinigkeiten, die zur
Gesamtstimmung beitragen.
Evaluation
Wir fragen zu Beginn des Kurses (in Verbindung mit der Vorstellungsrunde)
alle Teilnehmer und Dozenten nach ihren Erwartungen und Wünschen
an das Seminar (Erwartungsabfrage). Zum Abschluss fragen
wir dann, inwieweit sich diese Erwartungen erfüllt haben oder sogar
übertroffen worden sind (Abgleich).
Um ein detailliertes Feedback zu bekommen, bitten wir die Seminarteilnehmer,
im Verlauf des letzten Tages für jeden Dozenten einen Fragebogen auszufüllen.Die ausgewerteten
Informationen werden den Dozenten im Gespräch zurückgemeldet.
Auch für das gesamte
Seminar haben wir einen Fragebogen parat. Die
Beurteilungen des Seminars beziehen wir in unsere weitere Planung mit
ein.