"Liebe, die du mich zum Bilde" ist ein Gedicht von Johann Scheffler
(1624-1677). Gustav Mankel (1907-1987) bearbeitete drei Strophen daraus, die
heute als Nr. 139 in der neuapostolischen Chormappe (CM) zu finden sind. Da
das Gedicht noch einige weitere Strophen umfaßt, möchte ich an dieser
Stelle den Originaltext wiedergeben.
Im Evangelischen Gesangbuch (eg) ist der gesamte Text unter der Nr. 401 zu finden,
dort ist ihm die Melodie des Pfingstliedes
"Komm, o komm, du Geist des Lebens" (GB 125) unterlegt.
Diese Melodie, die gradlinig in Vierteln weiterschreitet, betont mehr den
zuversichtlichen Aspekt des Liedes. Die Vertonung von Wolfgang Steyer
(geb. 1920, s. CM 139) entspricht dagegen besser dem hingebungsvollen
Text des Refrains ("Liebe, dir ergebī ich mich, dein zu bleiben ewiglich").
Liebe, die du mich zum Bilde
deiner Gottheit hast gemacht,
Liebe, die du mich so milde
nach dem Fall hast wiederbracht:
Liebe, dir ergeb ich mich,
dein zu bleiben ewiglich.
Liebe, die du mich erkoren,
eh ich noch geschaffen war,
Liebe, die du Mensch geboren
und mir gleich wardst ganz und gar:
Refr.
Liebe, die für mich gelitten
und gestorben in der Zeit,
Liebe, die mir hat erstritten
ew´ge Lust und Seligkeit:
Refr.
Liebe, die du Kraft und Leben,
Licht und Wahrheit, Geist und Wort,
Liebe, die sich ganz ergeben
mir zum Heil und Seelenhort,
Refr.
Liebe, die mich hat gebunden
an ihr Joch mit Leib und Sinn,
Liebe, die mich überwunden
und mein Herz hat ganz dahin:
Refr.
Liebe, die mich ewig liebet
und für meine Seele bitt´,
Liebe, die das Lösgeld gibet
und mich kräftiglich vertritt:
Refr.
Liebe, die mich wird erwecken
aus dem Grab der Sterblichkeit,
Liebe, die mich wird umstecken
mit dem Laub der Herrlichkeit:
Refr.