Es gibt verschiedene Möglichkeiten, musikalische Informationen von Rechner
zu Rechner zu übertragen. Vier davon will ich hier kurz skizzieren: Grafik, Notensatz, MIDI, Original-Sound-Dateien. Bei sachlichen Fehlern
bitten wir um eine e-mail oder benutzern Sie das Kontaktformular.
Man scannt Notenblätter ein und speichert sie als Bild ab. Damit
die Datei möglichst klein bleibt, verwendet man entweder das GIF oder
JPEG . Diese Bilder kann man ohne Zusatzprogramme direkt mit dem Browser betrachten und ausdrucken.
Wird eine höhere Druckqualität benötigt, kann man
auch eine PostScript-Datei erstellen (.ps), die auf
allen PostScript-fähigen Druckern ausgegeben werden kann.Das Druckergebnis ist dabei unabhängig vom Programm und der verwendeten Plattform. (Einfach
mal im Grafik-Programm nachsehen unter "Speichern unter...", ob
die Option .ps angeboten wird)
Eine weitere Möglichkeit bietet das Portable Document Format (.pdf). Das PDF-Format wird auf diesen Seiten für Notenblätter benutzt.
Die Dateien lassen sich mit dem Adobe® Acrobat®
Reader ansehen und ausdrucken.
Bitte beachten: Ein Notensatz (unabhängig vom Werk selber!) unterliegt
dem Urheberrecht.
(Dank an G.Grapp und D.Winkler für weiterführende Informationen)
Es gibt spezielle Programme, um Notensätze selber herzustellen. Jedes
dieser Programme verwendet ein eigenes Dateiformat, das außerdem
noch in verschiedenen Versionen vorliegt. Die Dateien der einzelnen
Programme sind in der Regel untereinander nicht kompatibel, und selbst bei
unterschiedlichen Versionen des Programms (z.B. capella 2.2 versus capella
2000) kann es zu Schwierigkeiten kommen. Allerdings bieten viele Notensatzprogramme
eine Exportmöglichkeit ins MIDI-Format an. Zum Öffnen und
Ausdrucken der Dateien muß das jeweilige Programm installiert sein.
Die Wahl eines Notensatzprogramms ist (wie bei jedem Programm)
davon abhängig, für welchen Zweck man es nutzen
möchte und wieviel man dafür ausgeben möchte.
Viele der Programme sind in der PC und MAC Version verfügbar jedoch gibt
es mittlerweile auch wirklich brauchbare Programme fuer Linux.
Der Markt beginnt bei kostenlosen Programmen bekannter Notationsprogramme
(z.B. Finale Notepad) oder auch bei Programmen, die unter der GPL (GNU
General Public Licence) angeboten werden (z.B. Noteedit oder Rosegarden).
Für etwas höhere Ansprüche empfiehlt sich ein Programm wie
capella (ca. 170 Euro) oder encore (ca. 350 Euro).
Auch sogenannte Sequenzer-Programme (bei denen Notensatz nicht die Hauptfunktion
ist) wie z.B. Steinberg Cubase (ab ca. 130 Euro) oder Cakewalk bieten mittlerweile
ganz ordentliche Satzqualität.
Aus dem Profi-Bereich sind noch zu nennen: Sibelius (ca.
650 Euro) und Finale (ca. 570 Euro).
Auf den cantus-Seiten verwenden wir zur Zeit die Formate capella
und encore (darin drückt sich keine Wertung aus, es sind einfach die Programme, die wir nutzen
können). Nutzer anderer Notensatz-Programme sollten auf die MIDI-Datei
zurückgreifen und in ihr Programm importieren.
Linktip: Noten
schreiben mit dem Computer Notensatzprogramme in der kirchenmusikalischen Praxis
(ein Artikel aus der Zeitschrift "Musik und Kirche")
MIDI ist die Abkürzung für "Musical Instrument Digital Interface".
Es handelt sich um eine standardisierte Sprache, mit der musikalische
Informationen weitergegeben werden können. Dabei werden Tempo, Lautstärke,
Tonhöhen und Instrumentierung in einer Datei festgelegt. Wird diese Datei an
einem anderen Rechner aufgerufen, werden diese Informationen gelesen und durch
die Soundkarte umgesetzt. Deshalb klingen MIDI-files auf jeder
Soundkarte anders!
MIDI kann auch von verschiedenen Notensatz-Programmen gelesen ("importiert")
werden. So kann eine Klangdatei wieder in ein Notenbild verwandelt werden.
Linktip: Einführung in MIDI vom ZeM College - Institut für Elektronische Musik
(Dank an R.Schröter für Mitarbeit an diesem Abschnitt)
...sind Dateien, in denen quasi eine digitale Aufnahme eines Musikstücks
enthalten ist. Das Husten des Sängers ist genauso zu hören wie sein
Gesang. ;-) Es gibt verschiedene Formate, die in diese Kategorie fallen. Bekannt
ist das Wave-Format (.wav), das von allen Soundkarten unterstützt
wird. Es eignet sich aber nicht für das Internet, weil die erzeugten Dateien
viel zu groß sind.
Deshalb wurden im Lauf der Zeit andere Formate (z.B. .mp3) entwickelt, die
die Klang-Informationen zunächst filtern (Datenreduktion) und anschliessend
komprimieren. Wave-Dateien können dadurch in der Regel im Verhältnis
1:12 verkleinert werden, ohne dass ein wesentlicher Qualitätsverlust
eintritt. Bei vernünftiger Anwendung der entsprechenden Codierungsprogramme
bleibt beim Zuhörer allenfalls der subjektive Eindruck eines "metallischen
Klangs" der Musik. Wird zu stark von den Filtereigenschaften der Codierungsprogramme
Gebrauch gemacht, wandelt sich dieser subjektive Eindruck in objektive Hörbarkeit
bis hin zu "cyberspace"-ähnlichen Geräuschen.
Diese Dateien sind immer noch umfangreicher als MIDI-Dateien, haben aber
den Vorteil, dass der Hörer dem beabsichtigten Hörergebnis deutlich
näher kommt, als über den Weg der MIDI-Datei. Die Qualität
der Wiedergabe ist nicht mehr von der MIDI-Abteilung der eigenen Soundkarte
abhängig, sondern "nur noch" von der Qualität des D/A-Wandlers der
Soundkarte sowie der angeschlossenen Peripheriegeräte wie Boxen und Verstärker.